Eine Brettspieladaption im Internet hört sich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig an, ist jedoch heutzutage gang und gäbe. Auch Backgammon kann problemlos in der digitalen Welt gespielt werden. Dafür stehen ganz verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Der Brettspielklassiker folgt dabei auch im Netz dem standardmäßigen Reglement. Wie es genau um das Regelwerk bestellt ist und auf welche Dinge man beim Online-Backgammon achten sollte, erklärt dieser Ratgeber.
Online-Backgammon: Welche Möglichkeiten gibt es?
Backgammon kann im Internet auf verschiedene Art und Weise gespielt werden. Die Einstiegshürde ist dabei nicht sonderlich hoch. Auf einigen Plattformen ist nicht einmal eine Registrierung und ein Account erforderlich, um ein paar Runden des Brettspielklassikers zu spielen. Etwas sportlicher und zum Teil auch seriöser geht es natürlich auf Webseiten oder in Apps zu, die einen persönlichen Zugang gewähren. Im Falle eines Fehlverhaltens oder anderen Verstößen können die Betreiber Konten sperren, wodurch eine angenehmere Spielatmosphäre garantiert wird. In der Regel werden auf solchen seriösen Plattformen auch Turniere angeboten, die Backgammon eine kompetitive Seite verleihen. Nicht unüblich sind dabei auch Echtgeldeinsätze, die jedoch kein Muss sind. Alles in allem lässt sich Online-Backgammon ganz nach den persönlichen Vorlieben ausrichten. Es kann so gespielt werden wie es einem beliebt.
Als unerfahrener Backgammon-Spieler sollte man sich einige Dinge vor Augen führen, bevor man in der digitalen Welt in den Genuss des Brettspielklassikers kommen möchte. Insbesondere wenn man die Absicht hegt, um echtes Geld zu spielen. Da es vereinzelt möglich ist, beim Online-Backgammon zu betrügen, ist an dieser Stelle besondere Vorsicht geboten. Es ist ratsam, in erster Linie für das persönliche Vergnügen zu spielen. Gleichzeitig sollte bei der Wahl des Anbieters ein grundsätzlicher Backgroundcheck oberste Priorität genießen. Nur so ist man sicher vor kriminellen Machenschaften. Das gilt übrigens für jede Art von Online-Angebot.
Online-Backgammon: Server als Grundlage
Backgammon wird im Internet wie viele andere Anwendungen auch über Server gespielt, die eigenständig oder eingebettet funktionieren. Dadurch ist das Spielen mit anderen Teilnehmern möglich. Die einzelnen Server unterscheiden sich dabei hauptsächlich über den Zugang (PC, Browsergame, App), Funktionsumfang, Aussehen und Bedienung sowie Anzahl und Spielstärke der Mitspieler.
Die meisten Backgammon-Server werden von den jeweiligen Anbietern kostenfrei angeboten, so dass ohne jeglichen finanziellen Mehrwert gespielt werden kann. Es gibt jedoch auch einige kommerzielle Angebote, die gegen eine Gebühr das Spielen um echtes Geld ermöglichen. Das macht Online-Backgammon auf der einen Seite deutlich interessanter, auf der anderen Seite verlangt dieses kompetitive Umfeld wesentlich höhere Fähigkeiten. Mit einfachem Würfelglück kommt man hier nicht weit. Daher sollte man sich im Vorfeld – insbesondere als Anfänger – ganz genau mit den Spielregeln vertraut machen.
Online-Backgammon: Die Spielregeln
Brett, Steine, Würfel – sie bilden das Grundgerüst beim Backgammon. Das übergeordnete Ziel ist dabei, seine eigenen Steine in das eigene Heimfeld zu bringen und sie dann von dort abzutragen. Dafür wird im Vorfeld nicht nur eine standardmäßige Ausgangsposition der Steine angeordnet, sondern es wird auch eine Ziehrichtung bestimmt.
Ausgangsposition beim Backgammon
Zwar gibt es mittlerweile verschiedene Backgammon-Varianten, dennoch wird im Netz meistens die klassische Form des Brettspieles gezockt. Diese sieht eine klare Ausgangslage der Spielsteine vor, die vor jeder Partie die Basis bildet. In der unteren Abbildung ist oben rechts das Heimfeld von Schwarz, wohingegen sich das Heimfeld von Weiß unten rechts befindet. Dabei zieht Weiß die eigenen Steine gegen den Uhrzeigersinn. Schwarz zieht entsprechend mit dem Uhrzeigersinn. Beide Spieler müssen versuchen so ihre Steine komplett ins Heimfeld zu transportieren, um sie dort nacheinander abzutragen.
Online-Backgammon: Der Spielverlauf
Zu Beginn einer Partie Online-Backgammon wird meist automatisch ausgewürfelt, welcher Spieler beginnen darf. Dabei wird jeweils nur mit einem Würfel gewürfelt. Der Spieler mit der höheren Zahl beginnt und darf nun ganz normal mit beiden Würfeln loslegen. Im Gegensatz zu vielen anderen Würfelspielen werden die Augenpaare jedoch nicht zusammengezählt. Die gewürfelten Zahlen werden separat voneinander betrachtet, sodass das Würfelergebnis einzeln gesetzt wird. So werden nach und nach die eigenen Spielsteine ins jeweilige Heimfeld gezogen.
Es ist im Spielverlauf nicht möglich, die Spielsteine auf ein Feld zu setzen, auf dem sich mehr als ein gegnerischer Stein befindet. Genau diese Regel verleiht Online-Backgammon sehr viel taktische Tiefe, da alleinstehende Steine geschlagen werden können. In solch einem Fall kann der geschlagene Stein unabhängig seiner vorherigen Position nur im gegnerischen Heimfeld wieder eingesetzt werden.
Wie funktioniert das Abtragen?
Das Abtragen darf erst begonnen werden, wenn sich alle 15 Spielsteine im eigenen Heimfeld befinden. Prinzipiell geht es beim Abtragen darum, die Steine aus dem Spiel zu würfeln. Die gewürfelten Zahlen bestimmen dabei, von welchem Spot im Heimfeld Steine entfernt werden dürfen. Aus diesem Grund ist es auch kein Zufall, dass die Felder genau sechs Spots aufweisen. Da es aufgrund mancher Konstellation oftmals nicht möglich ist, die Steine abzutragen, können noch während des Abtragprozesses Steine bewegt werden. Dadurch hat man die Möglichkeit, sich eine bessere Ausgangslage zu schaffen und teilweise noch effektiver abzutragen.
Welche Gewinnstufen gibt es?
Ein Sieg beim Online-Backgammon kann unterschiedlich ausfallen. Je nach Endkonstellation der Steine gibt es verschiedene Gewinnstufen. Das kann zuweilen bei Turnieren oder Matches, bei denen um Echtgeld gespielt wird, von großer Bedeutung sein.
- Einfacher Sieg: Tragen beide Spieler während der Siegentscheidung ihre Steine im Heimfeld ab, gewinnt derjenige, der als erstes alle seine eigenen Steine aus dem Spiel gewürfelt hat, per einfachem Sieg. Bei Echtgeldspielen wird im Anschluss der einfache Einsatz ausgezahlt.
- Gammon-Gewinn: Der Sieger hat alle seine Steine abgetragen, wohingegen der Gegner noch nicht einen einzigen seiner Steine aus dem Spiel entfernen konnte. In diesem Fall gewinnt der Sieger den doppelten Einsatz.
- Backgammon-Gewinn: Diese Gewinnstufe ist das Nonplusultra beim Online-Backgammon und basiert auf dem Gammon-Gewinn. Der einzige Zusatz: Der gegnerische Spieler befindet sich beim Sieg noch mit einem oder mehreren Steinen auf der Bar (geschlagener Stein) oder im Heimfeld des Siegers. In diesem Fall spricht man vom Backgammon-Gewinn, der die dreifache Auszahlung des Einsatzes vorsieht.